Ab in den Urlaub! Gesund auf Reisen

Schöne Anreise

Auf Bewegung achten

Lange Anreisen sind ohnehin schon anstrengend. Für die Blutgefäße in den Beinen sind sie eine Tortur. Lange zu sitzen, ohne sich ausreichend bewegen zu können, kann nicht nur zu dicken und geschwollenen Beinen bei der Ankunft führen. Es kann auch gefährlich sein – insbesondere auf Flügen. Der Luftdruck im Flieger ist niedriger als gewohnt. Die Venen dehnen sich, der Blutfluss wird langsamer und es kann zu einem Blutstau in den Beinen kommen. Zudem kann die geringe Luftfeuchtigkeit der Klimaanlagen in Flugzeug oder Bus das Blut verdicken lassen.

Bildet sich dadurch ein Blutpfropf kann das gefährlich werden. Wandert er mit dem Blut zur Lunge und verstopft dort ein Gefäß, besteht schlimmstenfalls sogar Lebensgefahr.

Auf langen Autofahrten sollten Fahrer wie Passagiere mindestens alle zwei Stunden Pause machen und „sich die Beine vertreten“. In Bahn, Bus und Flugzeug immer mal den Platz verlassen und ein paar Schritte gehen.

Tricks gegen Reisekrankheit

Vor allem Kindern wird auf der Anreise manchmal übel. Wer zu Reisekrankheit neigt, sollte im Wortsinn „immer in die Ferne schweifen“ – und zwar mit dem Blick. Warum? Wenn es vor den Augen wackelt und schwankt, kommt das Gleichgewichtsorgan im Innenohr durcheinander. Mögliche Folge: Der Magen rebelliert. Besonders ungünstig ist es, während Fahrt oder Flug zu lesen oder auf dem Handy herumzutippen.

Es gibt Plätze, auf denen die Gefahr von Übelkeit vergleichsweise gering ist:

• im Auto auf dem Beifahrersitz.
• im Bus hinter der Vorderachse in Fahrtrichtung mit Sicht durch die Frontscheibe.
• im Flugzeug am Gang auf Höhe der Tragflächen.
• auf dem Schiff in der Bootsmitte oberhalb des Wasserspiegels.
• Für den Fall, dass die Platzwahl nicht hilft, gibt es in der Apotheke rezeptfreie Medikamente gegen Reiseübelkeit.

Schöner Aufenthalt

Gut schlafen in der Fremde

Vielleicht kennen Sie das auch: Die ersten Nächte am Urlaubsort sind oft unruhig. Schlafforscher erklären diesen „First Night Effect“ mit einem uralten Programm, nach dem wir noch immer ticken: Außerhalb der eigenen Höhle mussten unsere Vorfahren vor Jahrtausenden aufmerksamer sein als daheim. Forscher haben herausgefunden: Ein Nervenbereich der linken Hirnhälfte bleibt im ungewohnten Bett selbst im Tiefschlaf wacher als die rechte Seite. Das Gehirn reagiert mit dem korrespondierenden rechten Ohr auch stärker auf Geräusche. Der Schlaf kann also besser sein, wenn man auf der rechten Seite liegt und das Ohr ins Kissen drückt.

Magen und Darm Eingewöhnung gönnen

Wenig Bewegung bei der Anreise, ungewohntes Essen und womöglich noch eine Zeitumstellung bringen den Darm oft aus dem Takt. Machen Sie sich keine Sorgen – in den ersten Urlaubstagen einen Blähbauch und keinen Stuhlgang zu haben, ist normal. Mit viel frischem Obst, viel Wasser und Vollkornprodukten können Sie Ihr Verdauungssystem unterstützen. Hilfreich können auch leichte Bauchmassagen sein: rechts im Unterbauch beginnen und kreisend im Uhrzeigersinn massieren.

Schön gesund bleiben

Die perfekte Reiseapotheke

Was in eine Reiseapotheke gehört, hängt davon ab, wo und wie man seinen Urlaub verbringen will. Für Wellness am Starnberger See braucht man nur die „Basics“. Fliegt man an den Amazonas zu einer Dschungeltour muss der Medikamentenvorrat für den Notfall umfangreicher sein. Am besten lassen Sie sich dazu in der Apotheke individuell beraten.

Das muss mit:

• alle Medikamente, die man dauerhaft einnehmen muss
• Schmerzmittel, am besten Paracetamol, weil es auch Fieber senkt
• Pflaster
• Mittel zur Desinfektion
• Wund- und Heilsalbe
• Mittel gegen Verdauungsbeschwerden wie zum Beispiel Sodbrennen
• Medikamente gegen Erkältung, Halsschmerzen, Husten und Schnupfen

Je nach Reiseziel und Bedarf einpacken:

• Mittel gegen Reiseübelkeit
• Anti-Durchfall-Mittel
• Pflegendes Nasenspray
• Anti-Mücken-Mittel
• Sonnenschutz
• Mittel gegen Sonnenbrand, Insektenstiche und Juckreiz
• Mittel gegen Sportverletzungen
• Blasenpflaster
• Tropfen gegen trockene Augen
• Ohrentropfen (besonders bei Tauchurlauben)
• Abschwellendes Nasenspray (erleichtert bei Flugreisen den Druckausgleich)
• Medikamente gegen Lippenherpes