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Gut für die Leber: Eine Hepatitis-B-Impfung sorgt auch für unbeschwerte Reiselust

Impfen bewahrt uns vor oft lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten. Der kleine Pieks mit der großen Wirkung bereitet das körpereigene Abwehrsystem auf den Kontakt mit den Krankheitserregern vor. Informieren Sie sich in der ärztlichen Praxis und in der Apotheke über die Vorteile und möglichen Risiken beim Impfen.

Warum ist sie wichtig?

Hepatitis B wird durch Viren übertragen, die eine Entzündung der Leber hervorrufen können. Gefürchtet ist eine chronische Infektion, die Leberzirrhose oder Leberkrebs nach sich ziehen kann. Wer sich mit Hepatitis B infiziert hat, kann lediglich auf Medikamente zurückgreifen, die die Virusvermehrung hemmen. Anstecken können Sie sich schon über kleinste Mengen von Blut etwa bei Verletzungen der Haut, aber auch über Schleimhäute. Infizierte tragen das Virus nicht nur im Blut, sondern auch in anderen Körperflüssigkeiten – Speichel, Sperma oder Scheidensekret. Hepatitis-B-Viren können auch über verunreinigte Gegenstände wie Zahnbürsten oder Rasierklingen übertragen werden.

Das Vertrackte: Bevor Infizierte erste Symptome zeigen, können sie schon wochenlang ansteckend sein. Positiv: Bei Erwachsenen heilen viele Hepatitis-B-Infektionen ohne Folgen aus. Anders bei Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern und Immungeschwächten. Für diesen Personenkreis besteht ein höheres Risiko einer chronisch verlaufenden Infektion mit nachfolgenden Erkrankungen.

Was ist das für ein Impfstoff?

Es handelt sich um einen Totimpfstoff mit inaktivierten Viren, die keine Hepatitis-B-Erkrankung auslösen können. Neben dem Einzelimpfstoff gibt es insbesondere für Säuglinge Kombinationsimpfstoffe mit zwei, drei, vier, fünf oder gar sechs unterschiedlichen Impfstoffen, um die Häufigkeit von Einzelimpfungen einzuschränken.

Wer bekommt sie?

Die Ständige Impfkommission STIKO empfiehlt eine Grundimmunisierung bereits im Säuglingsalter. Das empfohlene Impfschema sieht drei Dosen vor: erste Impfung im Alter von zwei Monaten, die zweite Impfung mit vier Monaten und die dritte im elften Lebensmonat. Eine Auffrischung ist dann später nicht mehr nötig. Ungeimpften Jugendlichen rät die STIKO, die Impfung spätestens bis zum 17. Lebensjahr nachzuholen. Hintergrund: Hepatitis B wird hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr übertragen. Im Erwachsenenalter empfiehlt die STIKO diese Impfung für Immungeschwächte, für Personen in medizinischen oder anderen Berufen mit hohem Ansteckungsrisiko und vor manchen Reisen je nach Reiseziel und Gesundheitszustand.

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